Wir haben lange Gespräche mit der Familie geführt und dabei erfahren, dass Chuckie sich mehr und mehr zurückzieht und sehr leidet. Deshalb hat sich die Familie schweren Herzens entschlossen, mit unserer Hilfe ein wunderschönes neues Zuhause für den Jungen zu suchen. Seine Familie hat zu Chuckie folgendes zu berichten :
Chuckie (ehemals Turbo) kam mit einem knappen halben Jahr zu mir, kurz vor Beginn der Pubertät. Anfangs hat er alles Mögliche verteidigt und war extrem territorial. Ich war mit ihm in der Hundeschule und habe sowohl Mantrailing als auch Obedience Training gemacht. Er beherrscht alle Grundkommandos und ist sehr gelehrig und aufmerksam. Auch ist er ein sehr bewegungsfreudiger Hund, der sehr gerne wandern geht und längere Spaziergänge liebt. Mit anderen Hunden ist er problemlos verträglich, Junghunde und Welpen weist er auch ganz gerne mal zurecht, wenn sie für einen so „betagten“ Herren wie ihn lästig werden. Mit seinen 11 Jahren spielt er nicht mehr so gern und liegt häufig lieber auf der faulen Haut.
Überhaupt meint er ganz gerne, dass er ein Anrecht auf seine ausgiebigen Kuscheleinheiten hat, die er auch gerne mal einfordert. Es gibt nichts Schöneres oder Wichtigeres als mit seinem Herrli/Frauli auf der Couch zu liegen und zu kuscheln!
Chuckie ist ein echter Wachhund, er passt gerne auf, dass sich kein Unbefugter seinem Territorium nähert. Dann bellt er ganz gerne mal. Was bei Chuckie besonders ist: Er knurrt ziemlich häufig, wobei er ganz unterschiedliches Knurren zeigt, nämlich Spielknurren, dann ein „Alltagsknurren“, womit er seinen Unmut kundtut, und dann natürlich ein „das passt mir jetzt gar nicht, ich meins ernst“ Knurren. Ich gehe davon aus, dass er nie richtig gelernt hat, dass man nicht ständig alles kommentieren muss ;-) Was ich an der Stelle aber betonen muss: Er ist keinesfalls bissig oder aggressiv! Dennoch tut ihm ein souveräner Erwachsener gut als Vertrauensperson, der ihn nicht maßregelt o.ä. Chuckie ist sehr schnell verunsichert und reagiert darauf mit verstärktem Bellen. Überhaupt reagiert er sehr sensibel auf Hektik und lässt sich davon gerne anstecken. Er tut sich schwer in einer Umgebung, in der viel los ist, herunterzufahren und sich die Ruhe, die er braucht zu nehmen, sich von selbst zurückzuziehen. Stadt kann er auch ganz problemlos, er fährt super öffentliche Verkehrsmittel mit und kommt mit Fahrstühlen und Stadtlärm bestens klar (keine Reaktion gegenüber Einsatzfahrzeugen etc.). Im Prinzip kennt hauptsächlich das Leben in der Stadt (München und Wien), er orientiert sich perfekt an der Bezugsperson und kann entsprechend theoretisch auch überall freilaufen. Allerdings tut er sich schwer in einer Umgebung, in der viel los ist, herunterzufahren und sich von selbst zurückzuziehen, um die Ruhe zu bekommen, die er dringend braucht. Haus und Garten ist nicht unbedingt die bessere Option, da er aufgrund seiner Wachsamkeit im Garten stets „im Einsatz“ ist. Bei mir war er immer in einer Etagenwohnung und es hat mit entsprechender Auslastung bzw Auslauf bestens funktioniert.
Katzen lässt Chuckie in Ruhe, solange sie nicht panisch sind. Rennen sie weg, läuft er hinterher.
Kinder sollten in der neuen Familie älter sein (10-12 Jahre). Mit jüngeren Kindern hat er große Probleme, weshalb er ja ein neues Zuhause sucht.
Chuckie ist im September 2012 geboren, er hat eine Schulterhöhe von ca. 40 cm und wiegt ca. 12 kg. Er ist natürlich komplett geimpft und gesund.
